Hast du manchmal das Gefühl, dass deinen Hundefotos das gewisse Etwas fehlt? Wirken die Fotos in deinen Augen langweilig oder ohne Fokus? Dann habe ich 5 wertvolle Tipps für dich, wie du einen verschwommenen Hintergrund fotografieren kannst um deinen Hund zum Blickfang auf den Bildern zu machen.
Vielleicht hast du es schon auf Hundefotos von Fotografen festgestellt, dass häufig nur der Hund komplett scharf ist und der Hintergrund mehr oder weniger verschwommen ist.
Dieser Bildstil hat sich in den letzten Jahren bei vielen (Hobby-) Hundefotografen etabliert
Wie wie fest der Hintergrund tatsächlich verschwommen ist, liegt in der künstlerischen Freiheit jedes Einzelnen. Im einen Extrem besteht der Hintergrund nur noch aus verschwommenen Farbflecken. In einer gemäßigteren Variante ist der Hintergrund zwar unscharf, aber die einzelnen Elemente können noch als solches wahrgenommen werden. Schlussendlich ist es Geschmacksache, wie fest du in deiner Fotografie Teile des Bildes verschwimmen lässt. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, damit zu experimentieren.
Mit dem Einsatz von gezielter Unschärfe im Hintergrund erreichst du folgendes:
- Du sagst dem Betrachter des Bildes genau, was wichtig ist. Ist alles im Bild gleich scharf, so wird auch alles vom Betrachter als gleich wichtig empfunden. Wenn Teile eine Bildes unscharf sind, rücken diese in den Hintergrund.
- Du hebst deinen Hund optisch vom Hintergrund ab. Liegt die Schärfe jedoch nur auf dem Hund, und der Rest des Bildes ist mehr oder weniger verschwommen, so tritt dieser in den Fokus.
- Deine Bilder wirken ruhiger. Je weniger Details auf einem Bild sind, desto ruhiger wirkt es. Das heisst, es ist auf einem Blick erfassbar, was alles auf dem Bild ist. Ruhige Bilder springen uns mehr entgegen und sind meist auffälliger.
Mit diesen 3 Tipps bekommst du einen verschwommenen Hintergrund in deinen Fotos:
Tipp 1: Wähle das passende Objektiv
Wähle ein Teleobjektiv ab 50mm Brennweite. Teleobjektive lassen den Hintergrund mehr verschwimmen als Weitwinkelobjektive (alles unter 50mm ist ein Weitwinkelobjektiv). Je größer der Zoomfaktor (50mm – 105mm – 200mm) desto größer der Effekt.
Tipp 2: Wähle eine offene Blende
Je offener die Blende ist, desto kleiner ist der Anteil im Bild, welcher scharf ist. Ich fotografiere deshalb meistens mit einer Blende von f 1.4 bis f 4. Dies ist allerdings nur bei qualitativ hochwertigen Objektiven möglich. Wenn du ein Kit Objektiv benutzt, kann es sein, dass die offenste Blende f 4- f 5.6 ist. Das ist auch ein wichtiger Grund, weshalb es sich lohnt, in ein gutes Objektiv zu investieren.
Tipp 3: Positioniere deinen Hund am richtigen Ort.
Je weiter der Hund vom nächsten Hintergrund entfernt ist, desto verschwommener wird dieser. Platziere deshalb deinen Hund wenn möglich nie direkt vor einem Busch / Hauswand/ Felsen etc. Sondern lasse mindestens 2-3 Meter Abstand. Oder noch besser platziere deinen Hund so, dass er von diesen Elementen links und rechts gerahmt wird, sich aber hinter dem Hund für eine größere Distanz nichts befindet.
Augen unbedingt scharf stellen.
Bei geringer Tiefenschärfe (also nur ganz wenig im Bild ist tatsächlich scharf) Ist es sehr wichtig, dass diese Schärfe unbedingt genau auf den Augen des Hundes liegt.
Aus unserer sozialen Prägung gilt es als höflich, dem Gegenüber in die Augen zu schauen. Deshalb suchen wir auch in einem Bild automatisch zuerst auf die Augen des Subjekts – ob das nun ein Mensch oder Hund ist, spielt keine Rolle. Wenn nun die Augen aber unscharf sind, so empfinden wir das als sehr seltsam. Mein extra Tipp für dich: Experimentiere damit, ob du nur die Augen des Hundes scharf haben willst oder du es schöner findest, wenn Augen und Schnauze scharf sind.
Nutze auch verschwommene Vordergründe für deine Bildgestaltung.
Mein letzter Tipp: Auch alles was sehr nahe an der Linse ist, wird unscharf. Probiere es gleich selber aus: Halte deine Hand vor dein Gesicht und bewege sie langsam von dir weg. Wie lange bleibt die Hand verschwommen und ab wann siehst du sie scharf? Genau dasselbe passiert mit einem Objektiv. Jedes Objektiv hat eine sogenannte ‘Naheinstellungsgrenze’. Wenn du diese Angabe in Meter unterschreitet, dann wird dein Bild unscharf.
Zur Bildgestaltung kannst du einen verschwommenen Vordergrund kreieren, indem du dein Objektiv ganz nahe an Blüten, Gräser, Steine, eine Hausecke oder dergleichen hältst. Zudem kannst du so deinem Bild einen schönen Rahmen geben.
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