Zweitägiges Fotoshooting mit Übernachtung im Zelt mit Abenteuerhunde Fotografie

Ein Traum von Sarah wird wahr

Als ich 2023 die Anfrage für ein zweitägiges Fotoshooting im September in der Schweiz bekam, musste ich Birgit und Wiebke erstmal absagen. Denn ich hatte da schon unsere 4-wöchige Norwegenreise geplant und meinen Kalender geblockt. Fast schon im Scherz hatte ich noch angefügt: ‘Also wenn ihr nach Norwegen in den Urlaub fahrt, dann lass uns doch da was machen!’

Ich habe nicht schlecht gestaunt, als die zwei Abenteurerinnen tatsächlich kurzerhand ihre Urlaubspläne von Schweiz nach Norwegen umgemodelt hatten. Wow! Für mich als Fotografin ein absoluter Traum: in meinem liebsten Wanderland ein Fotoshooting planen und begleiten zu dürfen.

Gleich zu Beginn der Planungsphase legten wir den groben Zeitraum und die ungefähre geographische Lage fest: etwas zwischen Höhe Bergen und Alesund sollte es werden. Hoch im Kurs standen: Geirangerfjord, die Küste um Alesund oder der Jotunheimen Nationalpark.

Weil in Fjord Norwegen die Wanderungen in der Regel viel steiler und anstrengender sind als im Inland, wo man ziemlich weit nach oben fahren kann, haben wir uns schlussendlich für den Jotunheimen Nationalpark entschieden. Ich kannte die Gegend bereits, sie ist trockener als die Küstenregion und überhaupt einfach wunderschön, wenn man die kargen Hochebenen mag. Ich reservierte den beiden einen Zeitraum von 5 Tagen, indem unser Fotoshooting stattfinden sollte.

Testwandern in Jotunheimen

Im September 2024 reiste ich dann als Teil von meinem privaten Urlaub mit meinem Mann und meinen Hunden nach Jotunheimen und wir bezogen eine Hütte in Beitostolen. Es schwebten mir einige mögliche Wanderungen für das Fotoshooting vor, die ich noch vor der Anreise meiner Gästinnen austesten wollte. Wir erwanderten unter anderem die Knutshoe, auch bekannt als der kleine Bruder des berühmten Beseggen Grates. Eine wunderschöne Wanderung aber mit schwerem Trekking Rucksack definitiv zu anstrengend und zu gefährlich aufgrund der zwei Kletterpassagen.

Die Tage war superschönes stabiles Wetter angesagt. Schon Tage vor Anreise von Birgit und Wiebke war der Himmel abends eine Symphonie aus Violett, Pink und Blau und einem grossen strahlenden Supermond. Unter anderem deswegen entschieden wir uns schlussendlich für eine eher unbekannte Wanderung mit einem 360° Rundumblick am Zeltplatz. Den zweiten Ausschlag gab die Entdeckung eines kleines Bergsees was bedeutete, dass wir nicht so viel Wasser mit hochtragen mussten.

Loaction Scouting mit meinen Hunden. Bjarn auf der Knutshoe

Vorfreude auf die Tour

Meine Ergebnisse aus meinen Erkundungswanderungen präsentierte ich meinen beiden Gästinnen am Vorabend unserer Tour auf ihrem Campingplatz am Nationalparkeingang. Wir wurden herzlichst empfangen und mit Kaffee im Van versorgt. Gut bewacht von Chica und Moca, den zwei Hovawarten war es ein schönes Wiedersehen. Denn die vier kenne ich schon von einem Workshop Abenteuer in den Dolomiten. Das Wetter passte, die Vorfreude war gross und meiner Location Idee wurde zugestimmt. Jetzt konnte es losgehen!

Die Wanderung auf den Gipfel und weiter bis zu unserem Zeltplatz am Bergsee

T-Shirt Wetter im Herbst! Das hätte ich so nicht erwartet. Der Aufstieg zum Gipfel war schweisstreibend, aber selbstverständlich liessen wir uns Zeit auch mal hinzusitzen und einfach die tolle Aussicht zu geniessen. Chica und Moca waren offensichtlich das Highlight von den wenigen anderen Wanderern, die wir trafen. Die Norweger erlebe ich immer als sehr nett und aufgeschlossen Hunden gegenüber, ohne aufdringlich zu sein. Auch wenn die Skandinavier als noch introvertierter gelten als die Schweizer, kommt man über die Hunde sehr gut ins Gespräch. Auch unsere schweren Rucksäcke kommen gut an – das draussen übernachten wird hier geschätzt und man freut sich füreinander, das man so etwas erleben kann.

Das Abenteuer Team. Sarah in der Mitte =)
Aufstieg und wohlverdiente Gipfelpause

Camp aufschlagen und Abendessen kochen

Nach der Gipfelpause ging es weiter in einem auf und ab weiter zu unserem Zeltplatz am Bergsee. Gleich als erstes stellten wir die Zelte auf. Ich platziere mein Zelt immer etwas abseits, so dass es nicht auf den Fotos meiner Gäste auftaucht.

Nach einer Kaffeepause wurde zack, mein alter aber sehr zuverlässiger MSR Benzin Campingkocher angeworfen und im Nu ein Festmahl an Nudeln mit frischer Tomatensauce gekocht. Es gibt kaum etwas Besseres nach einem anstrengenden Wandertag!

Magische Stimmungen Abends und Morgens unter dem Super-Vollmond

Ja und dann… wurde es magisch. Ich kann es nicht anders beschreiben. Stell dir vor: du mit deinem Hund und deinem besten Freund gefühlt alleine, soweit das Auge reicht inmitten wilder Natur. Zuerst wird alles in goldenes Licht getaucht und wenn die Sonne weg ist, färbt der Himmel sich von orange-rot über pink in ein immer tieferes Violett. Bis es dann über geht in das dunkle Blau der Nacht. Über Stunden geht das so. Immer begleitet von einem grossen orangenen Mond…

Wir nutzen die Dämmerung für ein ausgiebiges Fotoshooting mit den Hunden. Bis es Zeit war für die Stirnlampen und einen wärmenden Tee. Der grosse Wagen über dem hell erleuchteten Zelt. Gute Nacht.

Was für ein Wetterglück plus Supermond

Was für ein Morgen und das Pfannkuchen Debakel

In der Nacht kam etwas Wind auf und rüttelte an den Zeltwänden. Aufgeweckt davon erlaubte ich mir einen Blick nach draussen. Es war fast taghell durch den Vollmond. Was für eine spezielle Erfahrung. Etwas später trafen wir uns wie vereinbart noch vor Sonnenaufgang vor den Zelten, um die Morgenstimmung für weitere Fotos zu nutzen.

Für das Frühstück hatte ich eine Tüte fertig Backmischung für Pfannkuchen mitgebracht. Das ist eigentlich total praktisch, weil die Masse trocken und leicht ist und du nur noch etwas Wasser beimischen musst. Natürlich hatte ich dafür auch extra eine beschichtete Camping Bratpfanne mit. Aber… Es wollte nicht so recht. Der Teig klebte zu sehr am Pfannenboden und so wurden aus den meisten Pfannkuchen etwas wie Kaiserschmarren. Auf dem Foto siehst du eines der gelungenen Exemplare.

Ein steiler Abstieg – ist es wirklich schon vorbei?

Und dann ging es auch schon wieder ans Aufräumen und den Abstieg zurück zum Parkplatz. Man schläft nicht viel auf so einer Wanderung und erlebt unglaublich viel. Dementsprechend waren wir müde, aber auch total erfüllt von den schönen Eindrücken. Auf dem Abstieg ging es ein kurzes Stück sehr steil über einige Felsstufen und es war noch einmal Konzentration angesagt. Die Hunde meisterten das natürlich mit Bravour – wir Menschen auch =) Und Schwupps waren wir wieder unten und es hiess Abschied nehmen.

Liebe Birgit, liebe Wiebke ich danke euch von ganzem Herzen für diese wundervollen Tage, die ich nie vergessen werde.

Sarah