Kleine Mini Fotokurse unterwegs in der schönene Schweizer Alpenwelt.
Wandern du und dein Hund gerne in einer Gruppe und genießt du es, dich dabei mit Gleichgesinnten über Fotografie auszutauschen? Gut, vielleicht kannst du diese Frage noch gar nicht beantworten, weil du das noch nie gemacht hast. Klingt aber nach Spaß? Wenn du Lust hast, dich neuen fotografischen Aufgaben zu stellen und neue schöne Fotoplätze in den Schweizer Alpen zu entdecken, dann ist eine Fotowanderung genau das Richtige für dich.
Voraussetzungen zur Teilnahme bezüglich Fotografie Level
Du brauchst dazu keinerlei Vorkenntnisse. Die Gruppen sind vom Level gemischt. Die Geselligkeit, Spass und Austausch stehen im Vordergrund. Auch die Ausrüstung spielt keine Rolle. Du kannst auch teilnehmen, wenn du mit deinem Handy fotografiert (auch wenn ich dir natürlich eine Kameraausrüstung empfehlen würde) Falls du dich nur aufs Fotografieren konzentrieren möchtest, kannst du dich auch ohne Hund anmelden.
Voraussetzungen zur Teilnahme bezüglich Fitness Level
In der Regel sind die Wanderungen so gewählt, dass sie mit einer guten Spazier-Kondition, wie wir sie als ‘Hunde Menschen’ gewohnt sind, gut machbar sind. Zu jeder Wanderung gibt es zudem auf der Webseite einen Infotext, der auch die Voraussetzungen beschreibt. Sollte eine Wanderung eine gut Wanderkondition oder sonstige spezielle Anforderungen haben, wird es im Text beschrieben. Solltest du dir unsicher sein, kannst du mir ganz unverbindlich eine Anfrage per Mail schicken (photo@abenteuerhunde.ch)
Hundefotografie verbindet: Auf Fotowanderungen findest du Gleichgesinnte
Das Angebot der Fotowanderungen von Abenteuerhunde gibt es seit 2022. Wie sich herausstellt, ist eine Fotowanderung auch ideal, um Gleichgesinnte kennenzulernen. Viele der ehemaligen Teilnehmer*innen treffen sich danach privat zum gegenseitigen Fotografieren oder kommen erneut auf eine Wanderung mit. Es macht viel Freude zu sehen, wie bei den Wanderungen auch Freundschaften entstehen.
Im folgenden Abschnitt erzählt dir Lara, wie sie die Fotowanderung auf die Rigi im Winter 2023 erlebt hat. Die Rigi ist ein Berg in der Zentralschweiz, der sich durch seine freigestellte Lage hervorragend zum Fotografieren von Hunden bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang eignet. Und weiter unten findest du noch 3 wichtige Tipps, wie du tolle Hundefotos auf einem Berggrat machen kannst.
Schneeschuhwanderung zum Sonnenuntergang auf die Rigi: Ein Erlebnisbericht von Lara Steger
‘’Hallo zusammen, ich bin Lara und begeisterte Hobby-Fotografin. Sarah kenne ich schon seit sehr langer Zeit. Gerne begleite ich sie immer wieder zur Unterstützung und fotografischen ‘Behind the Scene’-Begleitung auf Wanderungen oder Workshops.
Letzten Samstag durfte ich mich Sarah und ihrer Fotogruppe auf der Fotowanderung im Schnee anschließen und sie fotografisch begleiten.
14:30 Rigi Kaltbad: Wir wandern los
Zu fünft mit zwei Hunden und gut gelaunt sind wir am Nachmittag zusammen von der Bahnstation Rigi Kaltbad losgewandert. Eine der Teilnehmerinnen ist extra aus Deutschland angereist, um bei dieser Fotowanderung dabei sein zu können. Das Wetter war super schön und wir hatten einen tollen Weitblick auf die umliegenden Berge. Der erste Abschnitt fing gemählich an mit einer mehr oder weniger geraden Strecke.
15:10 Erster spontaner Fotostopp mit Seesicht
Den ersten Fotostopp haben wir ganz spontan, kurz vor dem Anstieg, eingelegt. Bei Fotowanderungen ist das Programm auch nicht strikt vorgegeben, wenn eine Situation für Fotos reizt, kann spontan ein Halt eingelegt werden. An der schönen Aussicht auf den Vierwaldstättersee konnten wir nicht einfach vorbeigehen. Leichte, tiefliegende Nebelschwaden zogen sich um die Berge im Hintergrund und gaben dem ganzen einen verlockend mystischen Touch.
Gekämpft habe ich am ersten Fotostopp ein bisschen damit, dass ich so stark im Tiefschnee eingesunken bin, das Benutzen von Schneeschuhen hat der Bewegungsfreiheit eher nicht geholfen. Ich hatte an diesem Tag mein 50mm-Objektiv dabei. Für die weite, schöne Landschaft war dieses Objektiv schon eher eng, weil ich für mehr Umfeld einen einiges grösseren Abstand einnehmen musste und ich mich dadurch in der Positionierung eher eingeschränkt gefühlt habe. Da wäre mir das 35mm-Objektiv entgegen gekommen. Für nahe, intimere ‘Behind the Scene’-Fotos von den Kursteilnehmern und Sarah war es jedoch sehr gut geeignet. Trotzdem sind super spannende Fotos entstanden.
Die grosse Herausforderung des Tages: einen dunklen Hund im hellen Schnee fotografieren.
Mit dabei war Pam mit ihrem Husky Damon, er modelte als erstes für uns. Mit seiner schlanken Statur und stechend blauen Augen hat er einen sehr majestätischen Ausdruck. Sein Körper enthält grosse Schwarzanteile im Fell.
Zu Meistern war in dieser Situation der sehr helle fleckige Himmel im Hintergrund mit dem ebenfalls hellen Schnee im Vordergrund, im Kontrast dazu stand der dunkel gezeichnete Husky im Gegenlicht. In solchen Situationen brauche ich den Mut, den Hund zu unterbelichten, damit die hellen Flächen, wie der Himmel, nicht total ausbrennen. Dabei ist es für mich wichtig, mein Histogramm immer im Auge zu behalten, damit im dunklen oder hellen Bereich auch keine Informationen verloren gehen. Ist das Histogramm ausgeglichen, kann in der Nachbearbeitung der Hund aufgehellt werden, um ihn richtig in Szene zu setzen. Verlorene Informationen wie weisse Stellen im Himmel sind auch in der Nachbearbeitung nicht mehr zu retten. Darum belichte ich mein Bild dabei lieber leicht zu dunkel. Dunkle Bereiche sind in der Nachbearbeitung einfacher aufzuhellen, als helle Bereiche abzudunkeln.
Sarah nahm sich für jeden Zeit und besprach die entstandenen Fotos mit den Teilnehmer*innen und gab auch gleich Tipps, auf was wir bei der nächsten Runde achten sollten.
16:00 Voller Elan stellen wir uns dem Aufstieg im Schnee
Nach dem kleinen Zwischenstopp haben wir uns die Schneeschuhe umgeschnallt und uns an den Aufstieg gewagt. Jeder in seinem Tempo und ohne Stress. Immer wieder wurde auf alle gewartet. Der Tiefschnee hat mich ins Schnaufen gebracht, aber zusammen haben wir es alle bis ganz nach oben geschafft.
Nach der ersten Anhöhe haben wir uns gemeinsam eine Verschnaufpause gegönnt. Dabei hat es immer Platz zum Plaudern und kleine Spässchen.
Ganz oben wurden wir belohnt mit einem wunderschönen Sonnenuntergang über dem Grat. Das Licht legte sich goldgelb über die Hunde und die Umgebung. Es war ein richtiger Kitsch-Sonnenuntergang, wie man ihn sich gerne vorstellt. Unsere Hundemodels waren sehr geduldig und haben mit Freude mitgemacht. Es ist mir sehr wichtig, dass der Hund nicht zu etwas gedrängt wird, sondern immer auch mit Spass bei der Sache sein darf. Beim Fotografieren habe ich mich der Herausforderung Sonnenuntergang mit Gegenlicht gestellt.
17:45 Sonnenuntergang: Das goldene Gegenlicht
In dieser Situation stellt sich mir erneut die Herausforderung des sehr hellen Gegenlichtes zum dunklen Hundekörper im Vordergrund. Als einfachere Möglichkeit kann ich den Hund oder mich auch so platzieren, dass das rot-goldenen Licht frontal auf den Hundekörper fällt oder ihn seitlich begleitet, dadurch müssen in der Nachbearbeitung keine extremen Dunkelheiten herausgeholt werden.
18.15 Abstieg in der Dämmerung
Nach vielen tollen Lichtstimmungen und noch schönerem Ausblick auf unsere tolle Bergwelt mussten wir uns in der Dämmerung langsam auf den Weg zurück zur Bergstation begeben. Ob auf dem Schnee herabsteigend oder herabrutschend, hat sich unsere Sonnenuntergangs-Fotowanderung dem Ende zugeneigt. Müde, aber voller neuer Eindrücke und tollen Bildern im Gepäck haben wir uns bei der Talstation voneinander verabschiedet.”
Sarahs Tipps zur Hundefotografie auf einem schmalen Grat.
Der Grat auf der Rigi ist schmal und beidseitig geht eher steil hinunter. Dies schränkt in der Positionierung vom Hund und sich selbst auf den ersten Blick stark ein. Das goldgelbe Licht vom Sonnenuntergang ist auch nur kurz vorhanden. Bevor du in so einer Situation gestresst endest, haben ich ein paar Tipps für dich:
Tipp 1: Erst auskundschaften dann fotografieren
Nehme dir Anfangs Zeit die Location abzulaufen und optimale Stellen für dein Foto zu suchen. Dabei spielt nicht nur die Aussicht eine Rolle, sondern auch Faktoren wie breitere Ebenen oder Stellen mit weniger Schnee, welche dich bei der Platzierung des Hundes flexibler machen und du auch Abstand zum hund machen kannst (für längere Brennweiten). Drehe dich auch mal um und überlege dir, ob die gegenüberliegende Seite zum Sonnenuntergang auch Potential birgt. Oder du könntest den Hund seitlich zum Sonnenuntergang platzieren und dadurch die Weitläufigkeit des Grates zeigen. Mit dieser ersten Analyse in wenigen Minuten kannst du dir nachher einiges an Stress ersparen, wenn du merkst, dass dein gewählter Fotopunkt eher schwierig und in den Möglichkeiten stark beschränkt ist.
Tipp 2: Man darf einen Hund auch leicht von oben fotografieren!
Entscheidest du dich trotzdem für eine enge Situation, dann versuche mal den Hund in den Hang zu setzen und fotografiere ihn leicht von oben. Oder verwende für solche Situationen ein Ultra-Weitwinkel-Objektiv, um mehr von der Umgebung abbilden zu können.
Tipp 3: Nutze die Länge oder die Hangseite des Grats mit einem Teleobjektiv
Hast du dein Teleobjektiv dabei, dann nutze die Länge des Grates mit der fantastischen Bergsicht im Hintergrund für coole Actionaufnahmen. Dank dem Teleobjektiv wirkt das Bergpanorama viel näher und du kannst deinen Hund auf weite Entfernung dem Grat entlang auf dich zu rennen lassen, da der Weg mehr oder weniger eben verläuft.
Kommst du mal mit?
Wenn du auch gerne mal auf einer Wanderung dabei sein möchtest, findest du die aktuellen Daten für:
Frühling hier
Sommer hier
Ich freue mich auf dich und deinen Hund! Deine sarah von Abenteuerhunde