Die meisten Hunde lieben Schnee. Und wenn unsere Hund Spass haben beim Flitzen, sich im Schnee wallen, oder einfach die gemeinsame Zeit geniessen – dann möchten wir dies auch gerne in ebenso schönen Bildern festhalten. 

Schnee ist allerdings auch gar nicht so einfach zu fotografieren. Meistens ist er viel zu hell – und schaut dann auf dem Foto erst noch eher blau – gelb als weiss aus. Wenn dann dein Hund noch eher dunkel ist, dann hast du den Salat. Der Schnee ist auf deinen Fotos hell und überbelichtet, während dein Hund ein dunkler unförmiger Fleck ist. Kommt dir das bekannt vor? 

Um das zu ändern, habe ich 3 Profi Tipps für dich, wie deine Schneebilder zum Hingucker werden:

  1. Mit diesen Überlegungen löst du das Problem mit der korrekten Belichtung im hellen Schnee.
  2. So kreierst du in der Bearbeitung aus grauen langweiligen Schneebildern einen winterlich frostigen Look.
  3. Integriere winterliche Accessoires in deinen Hundebildern.

So löst du das Problem mit der korrekten Belichtung im hellen Schnee.

Das grosse Problem vom fotografieren von Hunden im Schnee ist, dass in der Regel die Umgebung sehr viel heller ist als dein Hund. Ganz extrem ist das bei dunklen oder schwarzen Hunden der Fall – aber generell wenn dein Hund nicht gerade zufällig Weiss ist, entsteht diese Diskrepanz in der Helligkeit. Dadurch entsteht ein Konflikt in der korrekten Belichtung von deinem Bild. Es kann nur entweder der Schnee oder der Hund korrekt belichtet werden. 

Wenn du im Automatikmodus fotografierst, dann wird die Kamera einen Mittelwert nehmen. Dein Bild wird sehr wahrscheinlich in einer Graustufe eher flau aussehen. Weder ist der Schnee richtig schön weiss, noch der Hund genug 

Wenn du im manuellen Modus fotografierst, wird sich dir die Frage stellen, auf was du nun deine Belichtung vornimmst. 

Der Einfluss des Wetters und der Tageszeit auf Schneefotos:

🚩Dein Ziel muss es sein zu verhindern, dass der Schnee unnötig grell ist beim fotografieren. 

⇨Das heisst konkret für dich: meide direktes Sonnenlicht. 

Bei sonnigem Wetter empfehle ich dir in den frühen Morgenstunden und gegen Abend so 2 Stunden vor Sonnenuntergang zu fotografieren. Weil die Sonne dann flach am Horizont steht,  ist das Licht besonders weich und der Schnee wirkt nicht mehr ganz so hell. 

Bei bedecktem Himmel ist das Problem ein anderes: Zwar ist der Schnee nicht mehr zu grell, aber je nach Wolkendichte wird es schnell zu dunkel um zu fotografieren. Bei bewölktem Himmel ist deshalb mein Tipp bei Tageslicht zu fotografieren und die Morgen und Abendstunden zu meiden. Gerade im Wald wird es schon früh zu dunkel sein. Natürlich kommt das ganz auf deine Kameraausrüstung an. Mit einem qualitativ hochwertigem Kamerabody mit gutem ISO Rauschverhalten und einem lichtstarken Objektiv kannst du auch bei dunkleren Lichtverhältnissen fotografieren. Günstigere Einsteigermodelle kommen da leider sehr schnell an ihre Grenzen. 

Kurz vor Sonnenuntergang ist das Licht besonders weich und golden. Mit der Kamera knapp über der Schneedecke fotografiert, kann man das Glitzern des Schnees einfangen.

Mit Hilfe des Histogramms fotografieren + Nachbearbeitung der Fotos mit einem Bildbearbeitungsprogramm.

Am besten fotografierst du deine Schneebilder im manuellen Modus und wählst die Belichtung so, dass alle Bildinformationen enthalten sind. Das heisst, dass nichts im Bild über oder unterbelichtet ist. Stelle noch nicht den Anspruch, dass das Foto schon aus der Kamera perfekt belichtet sein muss. In den Wissen, dass du dein Bild sowieso bearbeiten musst, kannst du mit Hilfe des Histogramms 

So kreierst du in der Bearbeitung aus grauen langweiligen Schneebildern einen winterlich frostigen Look:

  1. Bringe Farbe in deine Schneefotos. 

Suche dir dafür beim Fotografieren einen Hintergrund, welcher eine andere Farbe enthält als Weiss. Zum Beispiel das Grün einer Tanne oder das Blau von Eiszapfen. Auch wenn dein Bild in der Kamera noch flau und unbunt aussieht, wenn die Farbinformationen im Bild enthalten sind, kannst du diese in der Bildbearbeitung verstärken. Ich bearbeite meine Bilder so, dass sie meiner Erinnerung oder Vorstellung von einem Ambiente nahekommen. 

  1. Benutze Schnee Overlays

Sollte es an deinem Shootingtag nicht geschneit haben, du aber trotzdem gerne Schneeflocken in deinem Bild hättest, kannst du ein sogenanntes Overlay in Photoshop einfügen. Ein Overlay ist ein Dokument auf welchem bestimmte Dinge freigestellt wurden. Auf einer transparenten Ebene sind so zum Beispiel nur Schneeflocken, Herbstblätter oder Lichtstrahlen enthalten. Du kannst diese Ebene in Photoshop über dein Foto legen und zu einem Bild verbinden. 

Du benötigst dafür:

⇨Ein Bildbearbeitungsprogramm. Ich empfehle Adobe Photoshop. 

⇨Dein bearbeitetes Foto. Das Overlay kommt immer am Schluss der Bearbeitung über das Bild. 

⇨Ein Overlay als separate Datei. Das kann man mit etwas Photoshop Erfahrung selbst herstellen oder im Internet gibt es Overlays zu kaufen. 

So fügst du das Schnee Overlay ein, dass es möglichst natürlich aussieht:

  1. Öffne dein Foto in Photoshop
  2. Gehe über das Menü: Datei – Platzieren und einbetten. Öffne deine Overlay Datei in einer neuen Ebene. 
  3. Ziehe das Overlay über das ganze Bild.
  4. Im Mischmodus Menü wählst du: Negativ multiplizieren
  5. Passe die Deckkraft deines Overlays an. 100% Deckkraft sieht vielleicht nicht realistisch aus. 
  6. Entferne Flocken welche an einer unpassenden Stelle liegen, zum Beispiel wenn sie das Gesicht vom Hund zu sehr bedecken, mit dem Radiergummi.  Wenn der Radiergummie nicht auf 100& deckkraft eingestellt ist, kannst du auch punktuell Flocken in ihrer Deckkraft abschwächen. 
  7. Um noch realistischer zu werden: Gehe über das Menü: Filter – Weichzeichnungsfilter – Bewegungsunschärfe. Und verpasse deinen Schneeflocken eine Windrichtung. 

Wenn du jetzt grad nur Bahnhof verstehst bei ‘lichtstark’, ISO Rauschverhalten, Histogramm und du gar nicht so recht weißt, wie du mit der Bildbearbeitung am besten starten sollst, dann kann ich dir meinen Online Basiskurs Hunde fotografieren’ empfehlen. In dem Grundlagen Kurs lernst du alles, was du zum fotografieren von Hunden mit einer Kamera im manuellen Modus wissen musst. Zudem wirst du Schritt für Schritt durch die Bildbearbeitung geführt.