Ein ganz besonderes Hundefotoshooting mit einer totalen Mondfinsternis – Lese in diesem Blogbeitrag, wie ein Abenteuer Fotoshooting zustande kommt: Vom ersten Kontakt über das Formular, zum Planungsgespräch, zur Wanderung an sich bis zur Bildabgabe. Mit Auszügen aus der Kommunikation bekommst du einen seltenen Blick hinter die Kulissen.
Inhalt des Blogartikels
- Wieso planen wir ein ganzes Jahr im Voraus?
- So lief das Abenteuer Fotoshooting mit Linda, Chinook und Makoyi
- Kleiner Exkurs: Was ist ein ‘Blutmond’?
- Unser Erlebnis mit dem Blutmond am Grimselpass
- Kleines Tutorial: so fotografierst du Mond + Hund
- Feedback der Kundin
- Bilder aus der Fotoreportage


1. Wieso planen wir ein ganzes Jahr im Voraus?
Wie immer startet eine Abenteuer Fotoshooting Reise mit einer Nachricht über mein Kontaktformular.
Folgendes hatte mir Linda geschrieben:

‘Hejhej Sarah – wir sind’s Linda, Chinook und Makoyi 🙂
Und wir würden gerne ein Shooting bei dir buchen – Einen Tag auf Abenteuer und dabei für einmal die Kameraausrüstung nicht mitnehmen – sondern fotografiert werden 😉
Und ich freue mich auf Storytelling-Fotos, auf denen du unser Abenteuer einfängst – und darauf, mit dir in den Bergen unterwegs zu sein. Chinook und Makoyi kennst du ja schon – zwei absolute Wanderhunde, die vor allem den Herbst und Winter lieben 🙂
Mir gefällt die Region auf dem Glaubenberg-Pass gut, genauso liebe ich aber den Grimselpass, Melchsee-Frutt oder das Wallis, wenn im Herbst alles goldig ist…’
– Linda per Mail 2024
Das war im Herbst 2024. Da Linda sich ein Fotoshooting im Herbst wünschte, war direkt klar, dass wir auf das nächste Jahr 2025 planen würden. Da es sehr sinnvoll ist, möglichst früh zu planen und die Termine zu reservieren, verabredeten wir uns direkt zu einem Planungsgespräch über Zoom.
Unser Planungs Call über Zoom
Das unverbindliche Planungsgespräch über Zoom mache ich mit allen Fotoshooting-Interessenten. Es dient dazu:
- Dass wir uns gegenseitig kennenlernen können. Wir werden einige Stunden zusammen in den Bergen unterwegs sein – da ist mir Sympathie und Vertrauen sehr wichtig.
- Dass ich mir ein Bild von den Wünschen und Fähigkeiten meiner potentiellen Kundin (von dir?) machen und so geeignete Orte für das Fotoshooting vorschlagen kann.
- Damit alle Fragen geklärt werden können – von beiden Seiten.
- Um eine komplette Onlinegalerie zu zeigen, damit du dir vorstellen kannst, was eine Fotoreportage ist und was du für dein Investment bekommst.
- Im besten Fall stimmen wir unsere Kalender ab und reservieren dir gleich 2 Termine.
Buche hier dein unverbindliches Beratungsgespräch über Zoom:
Weiter geht es mit Linda:
Ich kannte Linda schon über einen losen Kontakt von Instagram und im Jahr 2024 war sie mit ihren Hunden mit auf dem ‘Auf wilden Pfoten’ Hundefotografie Workshop in Österreich mit dabei. Ich konnte sie also gut einschätzen und wir einigten uns beim Gespräch sehr schnell auf eine Location am Grimselpass. Folgendes schrieb ich ihr nach dem Gespräch:

Liebe Linda
Ich freue mich schon riesig auf unsere Expedition nächstes Jahr!
Auf einen meditativen Aufstieg in der Dämmerung, einen Sonnenaufgang mit 30 Grad Rundumblick über die hohen Berge und natürlich das Frühstück in luftiger Höhe.
Ich habe ganz fest das Gefühl, dass diese Wanderung einfach perfekt zu euch passt.
Wir peilen wenn möglich die Montage an, da dann bestimmt weniger Menschen unterwegs sind. Zudem, wenn die Wettervorhersage immer nicht so gut ist morgens, können wir uns auch spontan auf Sonnenuntergang verschieben.
Im Anhang findest du noch meinen Style & Pack Guide.
Herzliche Grüsse – Sarah
Und dann hieß es, noch fast ein Jahr zu warten…
2. Die Abenteuer Fotoshooting Wanderung am Grimselpass
Es wird doch ein Abend-Fotoshooting
Kurz vor unserem Termin entschieden wir uns, die Wanderung doch abends statt morgens zu machen. Ich war privat vor ein paar Wochen in der Region unterwegs und stellte fest, dass das Abendlich ebenso zauberhaft ist. Abends ist einach per se gemütlicher für ein Fotoshooting, da man:
- nicht so früh aufstehen muss – wer sieht schon gut aus morgens um 5 Uhr?
- das Licht abends ist viel länger golden (Fotografen-Lieblings-Licht). Abends dauert diese schöne Phase des weichen Lichts je nach Standort ca 2-3 Stunden. Danach folgt die Dämmerung und die sogenannte ‘Blaue Stunde’ und das Licht ist nochmals eine Stunde wunderschön, bis es dann endgültig zu dunkel wird.
Morgens ist das umgekehrt: Die Dämmerung dauert zwar auch ca eine Stunde, doch danach ist dieses goldene Licht des Sonnenaufgangs nur ca. 30 Minuten vorhanden. Die Sonne steigt sehr schnell höher am Horizont und das Licht wird härter.
Fazit: Abends zu fotografieren gibt einem mehr Zeit während des schönen Lichts.
Der Aufstieg und Fotostops unterwegs
Der Aufstieg zum Gipfel ist ca 700 Höhenmeter und mit seinen vielen Felsblöcken eher etwas für Fortgeschrittene Wanderer. Wir ließen uns viel Zeit im Aufstieg und stoppten immer wieder, um Fotos von Linda und ihren Shibas beim Wandern in Action, über Felsen-Klettern oder auch beim Bestaunen der Aussicht auf Gletscher, hohe Gipfel und Bergseen zu machen. Neben Blaubeeren pflücken war kraxeln bei den beiden Hunden hoch im Kurs. Und so zieht sich ein Weg, für den man ohne Foto-Stopps ca. 2 Stunden hätte, auf das doppelte.
Entscheidungen auf dem Gipfel
Nach 4 Stunden kamen wir am Gipfel an und es stellte sich die Frage, ob wir den Sonnenuntergang hier oben abwarten wollten, oder dafür wieder ein Stück absteigen sollten. Denn: Geplant war es nicht – aber genau an unserem Fotoshooting-Termin würde sich ein sogenannter ‘Blutmond’ am Himmel zeigen. Ich las das einen Tag davor in der Zeitung und hatte direkt ein Foto im Kopf. Einen Hund vor dem Blutmond – das wäre episch, oder?

3. Exkurs: Was ist eigentlich ein ‘Blutmond’?
Ein Blutmond ist die umgangssprachliche Bezeichnung für den rötlich gefärbten Mond, der während einer totalen Mondfinsternis zu sehen ist.
Dabei schiebt sich die Erde zwischen Sonne und Mond und wirft ihren Schatten auf den Mond. Ganz dunkel wird er jedoch nicht, denn ein Teil des Sonnenlichts wird in der Erdatmosphäre gebrochen und um den Erdschatten herum auf die Mondoberfläche gelenkt. Da blaues Licht dabei stärker gestreut wird, erreicht vor allem der rötliche Anteil des Lichts den Mond – so erscheint er schließlich kupferrot bis dunkelrot.
4. Hundefotoshooting unter dem Blutmond – jetzt gehts los:
Und so trafen wir auf dem Gipfel einige Sternengucker, Fotografen und Astronomie Begeisterte. Kurz: Es war etwas beengend. So stiegen wir wieder ab und warteten etwas unterhalb auf den Mondaufgang. Da ich einige Tage davor schon ein Fotoshooting in der Region hatte, wusste ich genau, wo der Mond ausgehen würde. Wir nutzten die Dämmerung und die Blaue Stunde für wunderschöne Fotos in Pink für die Gletscher Kulisse und warteten auf den Mondaufgang.
Und dann…
Ging und ging er einfach nicht auf.
Oder naja – vielleicht haben wir ihn einfach nicht gesehen. Irgendwann wurde es dunkel, wir montierten unsere Stirnlampen und machten uns auf den Abstieg. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben und war zugegeben etwas verwirrt.
Und als wir es nicht mehr erwartet hatten, war er plötzlich sichtbar. Rot. Mystisch. Beeindruckend.
Um in der Dunkelheit Fotos machen zu können, die hell genug werden, braucht es eigentlich ein Stativ und eine lange Verschlusszeit.
Und so kam es zu diesen technisch unperfekten Bildern. Es war einfach schon stockdunkel. Und du weißt bestimmt – lange Verschlusszeit und Hund …. hihi….Aber wir waren einfach nur ‘in awe’, tief beeindruckt und ich erfüllt vor Liebe zu diesen hohen Bergen, der Natur und dem beeindruckenden Himmels Schauspiel. Dieses Gefühl nehme ich mit, wenn ich diese Bilder anschaue.
Danke Linda, Chinook und Makoyi für das wunderschöne Abenteuer.
5. Tutorial: So machst du Fotos vom Mond + dein Hund




- Der ideale Zeitpunkt – Direkt bei ‘Mondaufgang’ also, wenn der Mond über den Horizont kommt, erscheint er am grössten. Je höher der Mond am Himmel steht, desto kleiner sieht er aus und umso schwieriger wird es, ein eindrückliches Bild zu fotografieren.
- Objektiv – Der Mond ist weit weg – klar, oder? Damit der Mond in deinem Foto überhaupt zur Geltung kommt (eine gewisse Grösse hat), müssen wir ihn mit einem Teleobjektiv ‘ranholen’. Je grösser die Brennweite, desto besser. Für die Hundefotografie hat sich das 70-200mm-Telezoom bewährt. Nach möglichkeit fotografiere Hund + Mond bei 200 mm (oder mehr, wenn du hast)
- Kameraeinstellungen – Am besten wäre es, wenn du den Mond bereits in der Dämmerung fotografieren kannst, wenn noch etwas Rest-Umgebungslicht besteht. Das Grundproblem ist also Licht.
- Schritt 1: öffne deine Blende
- Schritt 2: wähle eine nicht zu schnelle Verschlusszeit, welche aber Bewegungsunschärfe gerade noch so vermeidet (wenn du aus der Hand fotografierst oder dein Hund sich leicht bewegt) Bei einer Brennweite von 200mm wäre das z.b 1/400s Verschlusszeit.
- Schritt 3: ISO hoch=) später entrauschen.
- Macht ein Stativ Sinn? – Ein Stativ wird in der Landschaftsfotografie verwendet, um die Verschlusszeit zu verlängern. Das macht in der Regel mit Hunden keinen Sinn, da nur sehr wenige Hunde quasi die Luft anhalten und sich sekundenlang kein bisschen bewegen werden. Trotzdem kann es helfen, ein Stativ zur Hand zu haben und bei 200mm Brennweite die Verschlusszeit doch noch etwas runterkorrigieren zu können.
- Zusätzliche Lichtquelle – Eine zusätzliche Lichtquelle wie eine Stirnlampe oder Laterne hilft die Szenerie zu beleuchten und sieht bei Mensch-Hund-Fotografie erst noch cool aus.
- Pose für deinen Hund– Es hat sich für viele Hunde am einfachsten herausgestellt, wenn sie ihren Menschen anblicken können. Das kennen irgendwie viele von der Hundeschule? oder betteln? =) und können so einige Sekunden ziemlich stillstehen.
So und jetzt wünsche ich dir viel Erfolg bei deinen eigenen Hund-Mond Fotos.
6. Feedback von Linda auf die fertige Onlinegalerie mit allen Fotos


Diese Nachricht bekam ich über Whatsapp, direkt nachdem ich der Kundin ihre Onlinegalerie mit allen Fotos geschickt habe. Da sie auf Schweizerdeutsch verfasst ist, hier eine Übersetzung ins Deutsche für dich:
‘Oh, liebe Sarah – ich weiss gerade gar nicht, ob ich dir lieber eine Sprachnachricht schicken oder schreiben soll. Ich schaue mir die Fotos immer wieder an und empfinde dabei eine unglaubliche Freude. Dieses Gefühl möchte ich gerade ganz für mich genießen und melde mich dann morgen nochmals in Ruhe bei dir.
Ich bin schlicht sprachlos – und das bin ich sonst wirklich nie.Ich lasse die Bilder noch ein wenig auf mich wirken und genieße jeden einzelnen Moment. Noch nie hatte ich so viel Freude an Fotos von uns – sie sind einfach perfekt. Alle.
Ein riesiges Dankeschön!’
7. Bilder aus der Fotoreportage
eine Auswahl aus den gut 145 Bilder, die Linda von ihrem Erlebnis erhalten hat:













Buche dein eigenes Abenteuer Fotoshooting unter Vollmond
Und wenn du dich jetzt fragst: JA, wir können dein Fotoshooting bewusst auf einen Termin mit Vollmond legen. Natürlich kann ich nicht garantieren, dass wir den Mond dann sehen (Bewegung), aber probieren können wir es! Lass uns was austüfteln!
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